Im Grundsatz sind Hexer und Hexen gelehrte Menschen, traditionell eher Frauen, die sich mit der Pflanzen- und Tierwelt auskannten, durch die Kraft der Natur Krankheiten heilen konnten, sich für mehr interessierten, als die Normalsterblichen. Hexen waren letztlich einfach Personen die mehr wussten als andere, die mehr wahrnahmen und die ein Gespür für das nicht offensichtliche hatten, heute würde man sagen, dass sie ein hohes Maß an Empathie besaßen. Dass insbesondere Frauen mehr wussten, als in der frühen Neuzeit üblich, führte bekanntermaßen zu schrecklichen Verfolgungswellen überall in Europa.

Hexer und Hexen (oft synonym oder auch als geschlechtlicher Gegenpart zu Magiern oder Zauberern bezeichnet) sind Protagonist*innen vielerlei Sagen und Märchen und tauchen in der Literatur ständig neu interpretiert auf. In der Mythologie gelten Hexer und Hexen als mächtige Wesen, die mit uraltem, über Generationen weitergegebenen Wissen und übernatürlichen Fähigkeiten die Kräfte der Natur beeinflussen können, um Feinde abzuwehren, Lebewesen und Dinge zu beeinflussen oder zu „verzaubern“. Ihnen allen gemein ist ein großes Wissen und die Fähigkeit zur Anwendung von Magie, sei diese nun aus der Natur, aus meist uralten Büchern oder aus den Hexen und Hexern selbst.

In manchen Welten gelten Hexer als Zeitgenossen, die nicht in der Lage sind, selbst Gefühle zu empfinden, sie vermögen es jedoch dadurch, Gefühle anderer in sich selbst zu spüren und zu interpretieren. Hexer sind durch ihr übernatürliches Gespür in der Lage, vergangene Spuren zu sehen, Verborgenes zu finden und Menschen zu lesen, selbst wenn diese ihr wahres Selbst verbergen.

Diese durch Wissen und Empathie mächtigen, in der realen Welt missverstandenen und gefürchteten, in den Fantasiewelten hoch geschätzten Kreaturen bieten mir für meine Kunst ein immenses Potenzial an Inspiration.