Hör auf, zu kopieren!

Hör auf, zu kopieren!

Warum du mehr bist als eine Kopie – und wie du zurück zu deiner eigenen Magie findest.

Kennst du das Gefühl, etwas zu erschaffen…
und dann plötzlich zu merken, dass es fast genauso schon mal da war?

Oder dass dich Leute darauf ansprechen, sie hätten es woanders schon mal gesehen?

Vielleicht hast du dich irgendwo inspirieren lassen.

Vielleicht war es ganz unbewusst. Vielleicht war es sogar mein Foto, mein Konzept, das sich heimlich in deinen Kopf geschlichen hat.

Ich nehm dir das nicht übel.
Denn die Wahrheit ist: Wir alle kopieren.

Besonders am Anfang.

Dein Gehirn liebt Muster – und deshalb kopierst du

Kreativität entsteht nicht im luftleeren Raum.
Unser Gehirn speichert unbewusst Bilder, Formen, Farben, Geschichten – aus Pinterest, Instagram, dem Lieblingsbuch, aus alten Shootings.

Und manchmal, ohne es zu merken, setzen wir etwas um, das wir vor Jahren gesehen haben.
Wir denken: „Wow, gute Idee!“
Dabei haben wir sie nicht erfunden – nur wiedergefunden.

Das nennt sich Cryptomnesie.
Und es passiert ständig.

Also nein: Du bist nicht „kreativ faul“, wenn du dich erwischst, wie du dich an andere anlehnst.
Du bist einfach ein Mensch mit einem funktionierenden Gehirn.

Aber du bist eben auch mehr als das.

Wenn Kopieren zur Gewohnheit wird, verlierst du dich

Am Anfang ist es okay, über bewusste Nachahmung zu lernen.
Doch viele bleiben dort stehen.
Sie machen, was funktioniert. Was hübsch aussieht. Was gerade gut geklickt wird.

Und irgendwann merkst du:
„Das bin ich gar nicht.“

Aber du postest weiter.
Weil’s halt läuft.
Weil du Angst hast, „falsch“ zu sein.
Weil du nicht mehr weißt, wie sich deine eigene Stimme anhört.

Ich kenn das.
Ich war da.
Ich hab mich rausgekämpft.

Ich habe entschieden, dass ich Themen, die mich gar nicht so begeistern, einfach nicht mehr fotografiere.

Ich habe mich darauf besinnt, warum ich überhaupt tue, was ich tue, und was mich antreibt.

Und das sind einfach Verwandlungen! Vom Kostüme über das Makeup bis zum kleinsten Set Detail. Das ist einfach genau das, wofür mein Herz schlägt!

Als ich gemerkt habe, dass alle meine Idee kopieren

Ich war vor ca. 10 Jahren eine der ersten, die in der Fantasy-Szene das Surprise-Shooting-Konzept gemacht hat – die berühmte „Wundertüte“.
Und ich habe gesehen, wie mein Herzensprodukt plötzlich an allen Ecken wieder auftauchte.
Teilweise mit dem gleichen Namen.

Es war frustrierend.
Nicht weil ich das Licht neu erfunden habe.
Sondern weil es meine Handschrift war, die da vervielfältigt wurde.

Also hab ich mich zurückgezogen.
Hab überlegt:
Was macht mich wirklich aus?
Was will ich erzählen?
Woran erkennt man meine Kunst, auch wenn mein Name nicht drunter steht?

Und daraus wurde:
Secret Tales.
Mein Signature Product in Buchform.
Unkopierbar, weil es so tief mit mir selbst verbunden ist, mit meiner Identität als Buchnerd und gelernter Buchbinderin.

(fun fact: ich weiß zufällig, dass ein Überraschungsshooting bei einer anderen Fotografin mal so hieß.

Vor einiger Zeit hat sie es in “Wundertüte” umbenannt. Also hat sie da bestimmt kein Problem mit^^)

Was du tun kannst, statt bewusst zu kopieren:

✨ Frag dich, was dich selbst berührt – nicht, was gerade „funktioniert“.
✨ Erkenne, dass deine Zweifel – oder auch ein KreaTIEF – oft der erste Schritt zu deinem Stil sind.
✨ Entwickle Konzepte, die deine Haltung zeigen – nicht nur dein Können.
✨ Zeig dich mit Ecken, Kanten, Bruchstellen. Menschen spüren, was echt ist.
✨ Erlaub dir, langsam zu sein. Klarheit ist kein Trend – sondern eine Entscheidung.

Und wenn du dich gerade noch verlaufen hast...

Wenn du dich zwischen Inspiration und Imitation nicht mehr zurechtfindest,
dann ist das kein Zeichen von Schwäche.
Sondern ein Ruf: „Zeit, dich zu erinnern.“

Erinner dich an deine Sehnsucht.
An das, was dich als Kind verzaubert hat.
An die Geschichten, die du erzählen willst.

Nicht die von anderen.
Deine.

Denn Magie beginnt nicht mit dem, was du siehst.
Sie beginnt mit dem, was du wagst, zu zeigen.

deine Reki

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