Zielsetzung: Ungeplante Wege gehen (Gastbeitrag)

Zielsetzung: Ungeplante Wege gehen (Gastbeitrag)

Ein Beitrag von Carina (Praktikantin bei Rekii – Make Up & Fotos )

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Seit ich denken konnte, war es immer mein Ziel Tierärztin zu werden. Bis ich 18 war, gab es für mich keine Alternative. Ich wollte anderen helfen und Hoffnung geben, sie stärken wenn es ihnen schlecht geht und sie aufbauen, wenn sie es brauchten. Zu dieser Zeit war das fotografieren bereits ein langjähriges und sehr intensives Hobby von mir, aber beruflich habe ich es nie in Erwägung gezogen, mich mit der Fotografie selbstständig zu machen. Als ich dann in der Oberstufe mit meinen Klassenkameraden eine Berufsfindungsmesse besucht hatte, fand ich eine damals noch relativ kleine Hochschule, welche Fotografie als Bachelor Studiengang angeboten hat. Da gab es bei mir diesen einen Moment, in dem einem klar wird, dass man das Ziel, was einen glücklich machen wird, quasi schon immer vor der Nase hatte.

Was willst du erreichen?

Ich persönlich glaube, dass es viele Menschen gibt, die sich über ihr “Was” identifizieren. Wenn man sich zum Beispiel vorstellt, ist doch meistens das erste, was dem Namen folgt der Beruf. “Hey, ich bin Carina, ich bin Fotografin!” Das, was man tut macht dich aus. Bei mir ist das zumindest auf jeden Fall so. Gerade deshalb fiel es mir Anfangs sehr schwer, tatsächlich ein kreatives Studium anzutreten, wollte ich doch jahrelang Veterinärmedizin studieren. Mein Herz schlug jedoch schon so lange für die Fotografie, dass ich mich voller Feuereifer dazu entschied, mich an der Hochschule für Fotografie einzuschreiben.

Fotografie als Hoffnungsträger

Erst im Laufe des Studiums wurde mir bewusst, dass ich mein Ziel, welches ich mir für das Veterinärstudium gesteckt hatte, auch in einem kreativen Beruf erreichen kann. Ich wollte anderen helfen und Hoffnung geben. Sie stärken wenn es ihnen schlecht geht und sie aufbauen, wenn sie es brauchten. Ich hatte Angst, dass mir die Fotografie zwar Spaß machte, aber zwischenmenschlich nichts geben kann. Aber je mehr ich mich mit den Mädels, die sich vor meiner Kamera in Elfen, magische Wesen oder Prinzessinnen verwandelten, austauschte und unterhielt, desto mehr haben sie mir gezeigt, dass ihnen meine Bilder einen ganz neuen Blickwinkel auf sich selbst geben. Sie haben sich selbst in einem ganz anderen Licht gesehen und sind gestärkt und selbstbewusst wieder zurück in ihren eigenen Charakter geschlüpft. Ich konnte ihnen durch meine Arbeit helfen, sich selbst zu reflektieren, ihnen mehr Selbstbewusstsein geben und ihnen an schlechten Tagen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Nicht nur was, sondern wie.

Stellen wir uns mal einen Pfad vor. Am Ende dieses Pfades werden wir unser Ziel erreichen. Natürlich haben wir einen Weg im Sinn, welcher am besten relativ einfach und vorhersehbar ist. Dieser Weg führt uns zum Ziel, jedoch verpassen wir auf diesem geraden Weg Möglichkeiten. Möglichkeiten, die uns ebenfalls zum Ziel bringen. Möglichkeiten, an denen wir wachsen können und uns selbst ein bisschen besser kennen lernen.

Verfolgen wir immer eine sture und gerade Richtung, verlieren wir Flexibilität. Wir verlieren schneller die Möglichkeit, umzudenken, uns mit ungeplanten Situationen zu arrangieren und fühlen uns schneller unzufrieden. Unzufrieden, weil wir denken, dass es nur diese eine Richtung gab und wir es nicht geschafft haben, dieser Route zu folgen.

Sich Ziele zu stecken kann einen unter Druck setzen. Es ist ganz normal, dass man seine Ziele immer im Hinterkopf hat. Aber wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass man auf dem Pfad nicht nur geradeaus gehen kann. Man kann ihn auch mal nach links, rechts oder vielleicht sogar mal rückwärts beschreiten. Diese Flexibilität gibt uns außerdem ein Gefühl von Sicherheit, da wir so durch ungeplante Ereignisse nicht aus der Bahn geworfen werden. Denn solange wir unser Ziel vor Augen haben, wird uns der Weg auch dorthin bringen.

Warum brauche ich überhaupt Ziele?

Jeder von uns hat Träume und Wünsche. Manche haben kleine, andere große und wieder andere haben kleine und große.

Nicht viele Menschen haben das große Los und können behaupten, sie sind wunschlos glücklich. Ich glaube, jeder strebt nach irgendetwas oder wünscht sich etwas für seine Zukunft. Ziele, auf die man hinarbeitet geben uns Stabilität und Stärke im Leben. Man wird sich darüber bewusst, was im eigenen Leben von Bedeutung ist, wo und wie man Prioritäten setzen kann und vor allem auch, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen.

Viele Leute setzen sich Ziele, welche sie erst durch das Austesten von Stärken und Schwächen erreichen können. Im letzten Beitrag  hatte ich euch ja bereits erzählt, dass ich besser darin werden möchte, mit Make Up umzugehen. Da ich in diesem Gebiet noch ein ziemlicher Neuling bin, geht es nicht anders, als es einfach auszuprobieren! So merke ich selbst, was mir schon gut liegt und wo ich noch Schwierigkeiten habe. Wenn ich meinen Schwächen dann Priorität gebe und mich mit ihnen auseinander setze, wird es früher oder später ein Erfolgserlebnis geben, dank welchem ich gestärkt und stolz hervorgehen kann, denn ich habe es geschafft, mich in etwas durch eigenen Antrieb zu verbessern.

Wie erreiche ich meine Ziele?

Ich zum Beispiel habe mir Anfang des Jahres eine Liste mit Leuten gemacht, mit welchen ich gerne mal ein Shooting umsetzen würde – zu diesem Zeitpunkt wusste ich gar nicht, wie das möglich sein soll. Als ich dann meine Ideen konkretisierte, ging es an daran, mich mit dem wie auseinander zu setzen. Wie komme ich zum Beispiel von Berlin nach Köln, um mit Nadine zu shooten? Wie bringe ich meine Kostüme heil an, wie kann ich eine geeignete Location zum shooten finden und so weiter.

Setzt euch Zwischenziele. Überlegt euch, welche Zwischenschritte unabdingbar sind, um an euer großes Ziel zu gelangen. Durch das erreichen dieser Zwischenschritte motiviert man sich übrigens ganz unbewusst selbst, an seinem Ziel festzuhalten und sie zu verfolgen! Dabei dürft ihr allerdings eure Flexibilität nicht vergessen!

Beim Shooting mit Nadine war es zum Beispiel so: bei der Recherche einer geeigneten Location in Köln habe ich mich total in den Friedenspark verliebt! Tolle Mauern, viel Fläche, Bäume, Blumen, Säulen, alles was mein Herz begehrte. Also sind wir nach dem Styling von Luminous Lux dorthin und siehe da – es schien als hätte sich halb Köln in diesem Park niedergelassen. Wir hatten kaum freien Platz und überall standen Pavillons, Campingstühle oder sogar Zelte.

Aber ich war trotzdem überglücklich und liebe die Bilder alle sehr, denn ich hatte mein Ziel erreicht: mit Nadine in Köln ein wundervolles Fantasyshooting machen. Und den Bildern sieht man es überhaupt nicht an, was für ein buntes Treiben da um uns herum geschah! Wenn man sich seine Flexibilität beibehält, kann man auf solche unverhofften Ereignisse schnell und gelassen reagieren, sich mit der Situation arrangieren und das Beste aus ihr herausholen.

Einfach machen!

Wenn man sich Ziele setzt, darf man nicht vergessen, warum man sich diese gesetzt hat. Warum wollte ich zum Beispiel nach Köln um mit Nadine zu shooten? Bei Nadines Videos kann ich immer lachen und ich finde sie mega sympathisch. Außerdem hat sie einfach perfekt zu meinem grün/orangen Kostüm gepasst, diese kleine Elfe! Und nach Köln fahre ich eh super gerne, weil ich die Stadt und die Menschen dort einfach fantastisch finde. Also habe ich einfach losgelegt und mein Ziel verfolgt. Immer vor Augen, dass ich Nadine kennen lernen darf, dass ich in Köln sein werde und dass wunderschöne Bilder entstehen werden.

Wenn ihr euch darüber bewusst werdet, warum ihr etwas machen wollt, wird es euch viel leichter fallen, euer Ziel zu verfolgen und vor Augen zu haben. Wenn ihr euch ein Ziel setzt – dann legt los! Fangt einfach an zu planen und setzt um, was ihr umsetzen könnt. Verwerft Ideen und geht ungeplante Wege! Denn solange wir unser Ziel vor Augen haben, wird uns der Weg auch dorthin bringen.

Eure Carina

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