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Hallo ihr Lieben! Dürfen wir uns kurz vorstellen? Wir sind Andrea & Tobi von den Kuschelschlangen. Letztes Jahr im August durften wir mit einigen unserer Schlangen beim Shootingspecial „Lilith Boudoir“ von Rekii und Elena (Iseris Photography) dabei sein. Insgesamt leben derzeit bei uns 32 Schlangen: zehn Königspythen, neun Boas, zwei Amurnattern, zwei Bullennattern, fünf Königsnattern, zwei Schönnattern (oder wie Rekii sagt: „Schöninattern“), eine Hakennasennatter und eine Indigonatter. Viele unserer Schlangen sind regelmäßig bei Fotoshootings und Videodrehs vor der Kamera, deshalb wollen wir euch ein bisschen was darüber erzählen, wie so ein Shooting abläuft und worauf es zu achten gilt.
Fotos: Reinhard Buss (Rennbus Foto-Grafik)
Rechtliches
Dieser Punkt gilt für alle Shootings mit Tieren: Nach §11 des Tierschutzgesetzes bedarf es einer amtlichen Genehmigung für die Zurschaustellung von Wirbeltieren. Um mit unseren Schlangen arbeiten zu dürfen, mussten wir zunächst eine Sachkundeprüfung im Bereich Terraristik ablegen. Dann wurden die Haltungsbedingungen durch unser zuständiges Veterinäramt kontrolliert und erst mit Erhalt der Genehmigung des Veterinäramts (und regelmäßiger Kontrollen) ist unsere Arbeit legal. Leider gibt es viel zu viele „Hinterhofanbieter“ im Bereich der Tiershootings, bei denen Haltung und Sachkunde nicht überprüft werden können. Im Zweifel ist es sinnvoll, den Anbieter direkt nach dieser Genehmigung zu fragen; kann diese nicht vorgelegt werden heißt es lieber FINGER WEG, zum Wohl der Tiere!
Vom Lilith Boudoir Shooting Event mit Iseris & Rekii: Rekii mit Calypso & Cortana , Fotos von Iseris , Outfit von Avalon Saez
Der richtige Umgang mit den Schlangen
Zu Beginn des Shootings gibt es bei uns immer eine ausreichend lange „Kennenlernphase“, in der wir die einzelnen Schlangen, die wir an diesem Tag dabei haben, erst einmal vorstellen. Bei Menschen, die sehr unsicher sind oder sogar Angst haben, lassen wir uns hier extra viel Zeit. Dabei erzählen wir gerne Allgemeines über die Schlangen, zu welcher Art sie gehören, wie alt sie sind, wie ihr Charakter ist, etc. um Ängste und Vorurteile abzubauen. Außerdem zeigen wir, wie man Schlangen am besten händelt, um ihnen so viel Sicherheit wie möglich zu geben. Als Grundregel gilt immer, je gelassener man selbst ist, umso entspannter sind auch die Tiere.
Während des Shootings sollen sich Mensch und Tier wohl fühlen. Deshalb sind wir als „Schlangeneltern“ immer ganz in der Nähe und achten auf die Körpersprache der Tiere. Schlangen haben eine ganz eigene Art, Signale zu ihrem Wohlbefinden zu geben. Oft sind es nur kleine Anspannungen oder minimale Bewegungen, die darauf schließen lassen, dass sie sich nicht wohl fühlen.
Außerdem helfen wir, die Schlangen richtig zu positionieren. Nachdem wir unsere Würmchen und ihre individuellen Verhaltensmuster am besten kennen, wissen wir auch genau, wie sie sich bewegen. Manche unserer Boas klettern am liebsten auf Schultern oder Kopf, viele Nattern müssen erst einmal ausgiebig die Umgebung begutachten bevor sie ruhig genug für die Kamera sind, und wieder andere wollen durch Kostüme und Perücken wuseln und das Styling zerstören.
Das bringt uns auch zum nächsten Punkt:
Gizzy Lovett liebt Schlangen sehr und hat sich mit dem Shooting einen kleinen Traum erfüllt! (Makeup & Foto: Rekii , Outfit: The Tailorwitch)
Ein bisschen Geduld muss sein
Schlangen sind Wildtiere und lassen sich nicht im eigentlichen Sinne trainieren. Man kann ihnen aber das Gefühl von Sicherheit geben und eine Vertrauensbasis zwischen Mensch und Tier schaffen. Trotzdem hat jede Schlange ihren eigenen Charakter, mit dem man lernen muss umzugehen. Manchmal lassen sich Posing- und Konzeptideen super schnell umsetzen, aber manchmal dauert es auch länger, bis das gewünschte Bild im Kasten ist. Es kommt auch vor, dass sich Ideen gar nicht realisieren lassen, weil die Schlangen einfach nicht in der richtigen Position bleiben wollen und man spontan umdisponieren muss. Deshalb sollte man genug Zeit und Ruhe haben, um ein erfolgreiches Schlangenshooting umzusetzen.
Calypso & Daiso, Fotos von Rekii
Nur kein Stress!
Nicht jede Schlange eignet sich für ein Shooting. Manche unserer Schlangen möchten mit Menschen absolut gar nichts zu tun haben, andere haben kein Problem mit menschlicher Interaktion. Und natürlich können auch Schlangen schlechte Tage haben, vor allem während der Häutungsphase sind sie deutlich stressanfälliger. Deshalb entscheiden wir auch immer erst am Tag des Shootings, welche unserer Schützlinge wirklich mitkommen können. Während des Shootings wechseln wir die Tiere auch regelmäßig durch, um ihnen ausreichende Pausen zu geben.
Leider haben Schlangen nach wie vor einen sehr schlechten Ruf und werden von Mythen und Vorurteilen verfolgt. Keine Schlange ist bösartig, glitschig, unberechenbar und aggressiv. Die meisten dieser Unwahrheiten basieren einfach auf Unwissenheit und wir hoffen, durch unsere Arbeit mit den Tieren dem ein oder anderen die Angst vor diesen wunderschönen Geschöpfen nehmen zu können. Viele Schlangenarten gelten heutzutage als bedrohte Arten. Auch bei uns in Deutschland ist es zu einer absoluten Seltenheit geworden, eine unserer sechs heimischen Arten in Echt zu sehen. Wenn ihr also einmal das Glück haben solltet, einer wildlebenden Schlange zu begegnen, seid bitte ganz lieb zu ihr, haltet Abstand und genießt die außergewöhnliche Begegnung.
Eure Andrea & Tobi
(mit allen unseren Würmchen)
Iseris & Rekii haben sich am Ende des Events noch gegenseitig fotografiert
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