
Als Selbstständiger muss man sich nicht nur selbst motivieren & disziplinieren, man muss auch produktiv sein. Denn sonst bekommt man seine Arbeit nicht fertig! Klar könnte ich jeden Tag theoretisch bis Mittags schlafen wenn ich das wollte, allerdings wird dann auch nichts geschafft. Und es gibt für mich im Arbeitsleben ehrlich gesagt nichts Schlimmeres, als das nagende Gefühl der unerledigten Aufgaben ständig im Nacken zu haben! Deshalb habe ich mir im Laufe der Jahre ein paar gute Produktivitätstechniken angeeignet die mir dabei helfen, meine Aufgaben zügig zu erledigen. Und diese möchte ich in diesem Beitrag mit euch teilen :)
Routine
Im Leben eines Selbstständigen gibt es keine richtige Routine, es sei denn, man schafft sie sich selbst. Klar variieren manchmal die Uhrzeiten meiner Fototermine aber grundsätzlich habe ich schon einen festgelegten Rhythmus, der für mich ideal funktioniert. Leider muss jeder für sich selbst herausfinden, mann die produktivste Zeit ist. Ich bin morgens am produktivsten, deshalb stehe ich gerne früh auf, um Vormittags schon mal die ganze Büroarbeit zu erledigen und Nachmittags den Kopf frei zu haben für Kreativität. Das variiert aber auch in den verschiedenen Jahreszeiten: Aufgrund des Lichts finden Shootings im Sommer häufig eher Nachmittags statt oder am frühen Abend, im Winter eher Mittags. Was bei mir noch nicht so gut klappt ist mir Zeit für private Aktivität einzuräumen, aber ich arbeite noch daran :D
Mein idealer Tag sieht ungefähr so aus:
- 7 Uhr: aufstehen, Kaffee, Frühstück, Social Media, Emails beantworten
- 8 Uhr: Sport
- 9 Uhr – 12 Uhr: Büro (weiter Emails beantworten, Angebote schreiben, Bilder bearbeiten, Buchführung)
- 12 Uhr: Shootingtermin
- 16 Uhr – 18 Uhr: Atelier aufräumen, das nächste Shooting vorbereiten, Bilder sichern
- 18 Uhr: Abendessen, danach evtl. noch Bilder bearbeiten oder basteln
Natürlich gibt es manchmal Abweichungen davon, im Sommer startet der Tag zum Beispiel auch mal später und dafür wirds dann nach hinten hin länger. Aber das ist auf jeden Fall der Tagesablauf an dem ich am produktivsten bin!
Tipp: Wenn man nach dem Aufstehen direkt das Bett macht hat man direkt die erste kleine Aufgabe des Tages erledigt, wodurch Glückshormone freigesetzt werden und man viel positiver in den Tag startet!

Ich geb’s zu, ich bin ein Junkie :D Ohne Kaffee geht bei mir gar nichts!
Grundbedürfnisse erfüllen
Ganz wichtig für Produktivität: alle Grundbedürfnisse sollten erfüllt sein, damit sich das Gehirn auch wirklich auf anstehende Aufgaben konzentrieren kann. Das heißt man sollte weder hungrig in den Tag starten noch müde, noch auf irgendeiner anderen Ebene unzufrieden. Da hilft es mir auf jeden Fall zu festen Zeiten ins Bett zu gehen damit ich ausreichend Schlaf habe. Ich könnte niemals ohne Kaffee & Frühstück in den Tag starten – ich weiß, dass es viele gibt, die nicht frühstücken, da muss jeder für sich schauen wie es am besten klappt :)
Und ich bin viel viel produktiver wenn ich mit Sport in den Tag starte: Ich hab direkt was geschafft, ich fühle mich fit, beim Sport werden Glückshormone ausgeschüttet, der Kreislauf wird angeregt… besser geht’s eigentlich nicht! Außerdem hab ich festgestellt, dass ich mein Stress-Level damit echt extrem reduzieren kann und das ist auch sehr viel wert!
Tipp: Mein perfektes Power-Frühstück ist seit einigen Wochen Porridge (Haferbrei) mit Obst: es hält lange satt und macht total zufrieden! Stellt euch auch unbedingt eine Flasche Wasser an den Arbeitsplatz.

Seit ich Sport mache bin ich weniger gestresst… und produktiver!
Das richtige Umfeld
Ein gutes Arbeitsumfeld macht produktiver, da sind sich Experten einig. Das heißt, dass der Arbeitsplatz perfekt auf alle Arbeits-Bedürfnisse abgestimmt sein sollte: Bei mir ist das auf jeden Fall ein aufgeräumter Schreibtisch mit Platz & ein großer Bildschirm. Generell bin ich produktiver wenn das gesamte Atelier aufgeräumt ist. Tageslicht kann auch zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, genau so wie die richtige Raumtemperatur (was bei mir im Dachgeschoss leider echt schwierig ist), das richtige Licht, ein bequemer Stuhl….
Tipp: Laut einer Studie sollen Pflanzen am Arbeitsplatz glücklicher machen und somit auch die Produktivität steigern!

Mein Arbeitsplatz kurz nach dem Einzug… seitdem hat sich hier echt einiges geändert :D
To Do & Eisenhower
Wie ihr euch vielleicht denken könnt bin ich ein großer Fan von To Do-Listen, und damit alle Aufgaben für mich übersichtlich bleiben halte ich mich da ungefähr an das Eisenhower-Prinzip: Dringende & wichtige Aufgaben kommen zuerst dran und werden von mir auch so notiert, damit ich mich nicht mit Aufgaben aufhalte, die weder wichtig noch dringend sind. Es ist einfach soooo ein befriedigendes Gefühl erledigte Aufgaben von der To Do Liste zu streichen, probiert es mal aus!
Ablenkungen vermeiden
Ich glaube wir kennen das alle: Surfen bei Social Media kann ganz schön ablenken und Zeit fressen. Deshalb ist es immer ratsam Facebook & Co aus zu lassen während man versucht zu arbeiten ;D Ich hasse es übrigens auch total, angerufen zu werden, weil mich das immer aus dem Workflow raus reißt. Das ist der Grund dafür, warum mein Handy eigentlich so gut wie immer auf “lautlos” gestellt ist. Am besten erreicht man mich via Email: ich kann die Nachrichten beantworten wenn ich wirklich Zeit dafür habe, das ist einfach sehr viel angenehmer. Was ich auch nicht gut kann ist während der Bildbearbeitung eine Serie zu schauen, für mich sind dabei Hörbücher besser oder einfach Musik. Oder auch wirklich nur Stille :)
Aufgaben sofort angehen & abschließen
Es ist für mich ein ziemlicher Produktivitätskiller Aufgaben zu verschieben. Es funktioniert für mich am besten, etwas sofort anzugehen anstatt es noch lange liegen zu lassen (wie z.B. Bildbearbeitungen). Ich kann Arbeit auch nicht gut liegen lassen, ich hab ein besseres Gefühl, wenn ich sie erst abschließe, bevor ich etwas Anderes mache. Einige Menschen brauchen ein bisschen den Druck einer näher kommenden Deadline um produktiv zu sein, mich stresst das ehrlich gesagt einfach nur, deshalb bin ich lieber viel zu früh mit etwas fertig anstatt es ewig aufzuschieben.
Finde deine idealen Arbeitsbedingungen!
Das waren meine persönlichen Tipps für mehr Produktivität, ich hoffe, sie können euch ein wenig inspirieren! Produktiv zu sein ist es schönes Gefühl, das sehr zufrieden machen kann, deshalb kann ich allen nur empfehlen, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen! Wie gesagt: Jeder ist anders und hat andere Bedürfnisse, deshalb gilt es erstmal für jeden persönlich herauszufinden, was am besten funktioniert. Falls ihr noch andere Tipps habt freue ich mich natürlich sehr, wenn ihr sie in den Kommentaren mit mir teilt!
Bis bald, eure Rekii

Perfekte Arbeitsbedingungen: Ein tolles Set, ein mega Team und liebe Kundinnen <3 Ich habs meistens schon echt gut :) Und das weiß ich sehr zu schätzen!
Pingback:Selbstständigkeit: Bin ich geeingnet? - Rekii Fotografie
Erstellt um 10:17h, 03 März[…] Mehr über meinen Tagesablauf findest du übrigens hier: Produktivität verbessern […]
Leo Tempore
Erstellt um 11:09h, 04 November👍🏻 Respekt und Anerkennung für Deine Arbeit. Die Tipps sind hilfreich und sehr motivierend. Der Weg zum Erfolg liegt im “Einfach loslegen und machen!”
Tanja
Erstellt um 13:31h, 05 AugustIch kann mich allem hier nur anschließen. Was ich für mich noch festgestellt habe, sind die Unterschiede zwischen Wochenende und Arbeitswoche, wenn ich von Zuhause aus arbeite. Denn in der Woche, wenn ich unterwegs sein muss, mach ich mir morgens die Haare und zieh mir was vernünftiges an. Das mag total banal klingen, aber das tue ich am Wochenende nämlich nicht. ^^ Und wenn ich nun von Zuhause aus arbeiten muss/möchte, dann ist es für meine Produktivität unglaublich hilfreich, eben genau das zu tun. Als würde mein Kopf sich auf “arbeiten” einstellen. Zudem verbringe ich meine Pause gerne auf dem Balkon und (ganz wichtig) frühstücke dort! Normalerweise esse ich in der Küche, aber eben die Zeit draußen hilft mir ebenfalls wacher zu werden. Ablenkungen sind für mich in der Tat genauso tödlich wie Aufschieberitis.
Was ich noch sehr interessant fand, war herauszufinden, was meine Zeitfresser im Alltag sind. Ich möchte mich gern mehr mit value-bringenden Hobbies beschäftigen und oft haben wir das Gefühl, dass uns für so vieles “die Zeit” fehlt. Sich bewusst zu machen, was man denn genau wie lange getan hat, hat mir geholfen einige Dinge aus meinem Leben zu verbannen. (Zumindest für ne gewisse Zeit (4-12 Wochen)). Dazu gehörte auch mein Handy, bzw. einige installierte Apps. Handyspiele & Social Media (wenn nicht gerade beruflich genutzt) benötigten bei mir immer nur ein paar Minuten, hoch gerechnet auf die gesamte Zeit des Tages war es jedoch länger als mir lieb war.
Außerdem versuche ich mir ganz bewusst jeden Tag x Minuten Zeit zu nehmen um was neues zu lernen (die ich sonst mit anderen nutzloseren Sachen verbrachte). Denn was ich für mich auch herausfand, ist, dass ich aufgrund der Fails(?) oder des erstmal Schlechtseins, neue Hobbies nicht lange verfolge. Zeichnen lernen als Beispiel kann anfangs noch total motivierend sein, dann sieht man seine eigenen Ergebnisse und ist eventuell so selbstkritisch, dass man es erstmal lässt. Um genau das zu vermeiden, muss bei mir ein gewisser Zwang her, der mich über diesen Punkt hinaus bringt. Dann kommt der Spaß von ganz alleine. Das gilt auch für Sport oder Dehnübungen.
Hast du mit Zeitfressern im Alltag auch schon zu kämpfen gehabt? Und gibt es Sachen, die du voll gernen können möchtest und dir die Muße fehlt zum Üben?
Ganz liebe Grüße, Tanja
ps: Bin sehr, sehr großer Fan deines Blogs! Keep up the good work! <3
Sandra Penzkofer
Erstellt um 11:59h, 28 JuliCooler Artikel :) ich kann mich da sehr wiederfinden! Lg, Sandra