
Ophelia Serie – vom Hype zu mehr Originalität
Ein Gastbeitrag von AnathCemetery Fotografie
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Einhörner und Chamäleons
Hey! Mein Name ist Angi und ich kreiere kreativ inszenierte Bilder unter dem Namen AnathCemetery Fotografie. Wie jeder Künstler versuche auch ich immer wieder neue Ideen zu entwickeln, um mein Portfolio mit wiedererkennbaren Arbeiten zu füttern. Solche Arbeiten, die das Portfolio einzigartig machen, sind für mich Einhörner. Doch nicht jedes, auch nicht mein, Portfolio besteht ausschließlich aus Einhörnern. Es gibt auch Ideen, welche in vielen Portfolios wiederzufinden sind – sogenannte Portfolio-Chamäleons. Für diese Ideen gibt es Unmengen an Umsetzungsmöglichkeiten und sie füllen Portfolio-Lücken wirklich gut auf – die Grundidee bleibt dennoch gleich und definiert keinen Künstler.
Badewannen-Hype
Unter Portfolio-Chamäleons zählen definitiv Badewannen-Bilder. Hierbei wird ein Model in eine mit Wasser gefüllte Badewanne gelegt. Meist ist das Wasser mit Milch oder Farbtabletten gefärbt. Außerdem kommen oft farbenfrohe Accessoires wie Blumenblüten hinzu. Tricks und Inspiration für Badewannen-Shootings gibt euch Reki in ihrem Blog-Beitrag Inspiration: Shootings in der Badewanne. Kombiniert man dieses Grundlagen-Set mit verschiedenen Kostümen, MakeUps und Blumenfarben können daraus unendlich verschiedene und durch das Wasser sehr beeindruckende Bilder entstehen. Daher ist diese Idee vermutlich auch so beliebt.
Kann ein Chamäleon zu einem Einhorn werden?
An solchen Bildern habe ich mich allerdings schnell satt gesehen. Was ich persönlich ziemlich schade finde! Denn die Grundidee von Badewannen-Bildern finde ich einfach großartig. Ende 2016 habe ich mir dann wieder einmal vorgenommen, Badewannen-Bilder zu machen. Diesmal war mein Ziel aus diesem alt bekannten Portfolio-Chamäleon ein Einhorn zu machen.
Lass die Reise beginnen!
Anders als sonst plante ich dieses Shooting nicht großartig vor. Meine einzigen Gedanken waren: bloß keine Blüten und bunten Farben! Gemeinsam mit meinem Model Ita It‘s Art ging ich am Shootingtag erst einmal in den Wald. Wir ließen uns von der Natur inspirieren und sammelten die tristesten Pflanzen, die wir fanden. Und was nicht fehlen durfte: Dreck! Beim Shooting ließen wir unserer Kreativität dann freien Lauf und kreierten zwei recht morbide Sets. Und dann kam etwas, womit ich im Leben nicht gerechnet habe: Kaum waren die Bilder bearbeitet und bei Facebook hochgeladen wurden sie gefeiert! War es uns tatsächlich gelungen aus dem Chamäleon ein Einhorn zu machen?
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Model: Ita – It’s Art
Das Shooting machte mir so viel Spaß und ich bekam so viel Zuspruch, dass ich sofort begann weitere Bilder dieser Art zu planen. Ich fotografierte fünf weitere Schönheiten in der Badewanne und es entstand eine große Ophelia-Serie. Hierbei entwickelte ich im Laufe der Zeit ein Rezept für morbide Ophelia-Bilder in meinem Stil und das möchte ich mit euch teilen.
Rezept Zutat 1: Pflanzen
Die Wahl der Pflanzen ist für meine Ophelia-Bilder entscheidend. Hier heißt es: Augen offen halten! Die Natur ist so inspirierend und hält so viele großartige Dinge für uns bereit! Wir müssen nur bereit sein sie auch zu sehen. Ich favorisiere definitiv krautartige, triste und getrocknete Pflanzen. Je unüblicher (für Fotos), desto besser! Ein Gang in den Wald kann zu jeder Jahreszeit neue Inspiration bringen!
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Credits Modelle: 1: Gizzy Lovett 2: Nadine 3: Patine Noire 4: Stephanie
Rezept Zutat 2: Bildausschnitt & Gesichtsausdruck
Bei den Ophelia-Bildern fotografiere ich nur sehr enge Ausschnitte. Ich möchte verhindern, dass man sieht, dass die Bilder in einer Badewanne aufgenommen wurden. So entstehen spannende CloseUps von Gesichtern. Die Aufgabe der Modelle liegt darin, die Augen sprechen zu lassen. Hierbei favorisiere ich den direkten Blick in die Kamera. Dieser kann so stark und intensiv sein, dass der Betrachter im Idealfall eine Gänsehaut bekommt.
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Credits Modelle: 1: Bella Brave 2: Gizzy Lovett 3: Patine Noire 4: Stephanie
Rezept Zutat 3: Farbgebung & MakeUp
Besonders entscheidend ist bei diesen Bildern das Farbschema. Dieses wird durch die Pflanzen maßgeblich bestimmt. Die Pflanzen inspirieren mich außerdem fürs MakeUp, welches mit seiner Farbgebung das Farbschema perfekt abrundet. Aufgrund des kleinen Bildausschnitts versuche ich bei jeder Ophelia ein außergewöhnliches MakeUp zu kreieren. Hierbei arbeite ich oft vereinzelte Pflanzenbestandteile direkt ins MakeUp mit ein. So habe ich beispielsweise bei dem Shooting mit Silbertalern vereinzelte Silbertaler-Elemente mit einem Maskenbildner-Kleber direkt im Gesicht angebracht. So wird der Übergang vom Model zu den Pflanzen homogener und beide verschmelzen zu einer Einheit.
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Credits Modelle: 1: Patine Noire 2: Stephanie 3: Nadine 4: Bella Brave 5: Gizzy Lovett
Rezept Zutat 4: Bildbearbeitung
Nachdem die Bilder im Kasten sind kommt noch ein entscheidender Schritt: die Nachbearbeitung. Viele meiner Ophelia-Bilder haben einen morbiden und etwas düsteren Look. Dieser entsteht bereits durch den Gesichtsausdruck des Modells und wird in der Nachbearbeitung vollendet. Entsättigte Farben, reduzierte Helligkeiten und eine knackige Schärfe sorgen für das perfekte Ergebnis.
Inspirieren vs. Kopieren
Hier habt ihr nun mein Rezept für Ophelia-Bilder kennen gelernt. Die einzelnen Zutaten sind nicht unbedingt entscheidend – eher wie man sie miteinander kombiniert. Nun liegt es an euch: Wie sieht euer Rezept für ein Portfolio-Einhorn aus? Bitte bedenkt: Es sind nur dann Einhörner, wenn sie sich von den Arbeiten von anderen Fotografen unterscheiden. Natürlich könnt ihr euch inspirieren lassen, aber das Rezept eines Künstlers kopieren ist keine Option. Und macht ja auch nicht wirklich Spaß! Das Kreieren eines eigenen Rezepts ist doch genau das, was einen an diesem Beruf oder Hobby glücklich macht und die Leidenschaft aufrecht erhält. Also los gehts!
Eure Angi
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Cora Hohlweck
Erstellt um 14:00h, 20 Mai:) Ich mag deine Badewannenbilder super gern, eben weil sie so düster sind und überhaupt nicht nach Badewanne aussehen. Super Beitrag! <3