Unter Wölfen: Wolfshunde als Co-Models (Gastbeitrag)

Unter Wölfen: Wolfshunde als Co-Models (Gastbeitrag)

Ein Gastbeitrag von Sixess Photography

*WERBUNG – enthält Links zu Produkten/Dienstleistern/Models*

Der Wolf ist schon seit je her für viele faszinierend und interessant. Einem Wolf zu begegnen, ihn aus der Nähe zu erleben, oder ihn sogar anfassen zu können, ist für viele ein großer Traum – aber nahezu unmöglich.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass der nächste domestizierte Verwandte des Wolfs, der Wolfshund, mit seinem Aussehen und seinem authentischen Verhalten immer mehr an Beliebtheit gewinnt.
Immer begehrter wird dabei auch, sich zusammen mit ihm auf einem Foto zu inszenieren, um dieses besondere Erlebnis für die Ewigkeit festzuhalten.

Da gerade die Fotografie mit Tieren meist unterschätzt wird möchte ich euch heute von meinen Erfahrungen mit diesen besonderen Shootings berichten und euch den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg geben!

Model: Frollein Ela / Foto: Sixess Photography

Wild und unberechenbar

Naja nicht ganz… ABER: Jedes Tier hat seinen eigenen Kopf und Charakter!

Bei Wolfshunden kann man dies sehr gut und stark erleben. Natürlich kann man mit Erziehung viel erreichen und den Wolfshund zu dem perfekten Fotoshootinghund ausbilden. Was dabei aber meist verloren geht ist das natürliche und „spontane“ an ihm, was ich persönlich am meisten schätze.

Bei meinen Fotoshootings mit Wolfshunden plane ich die Motive immer nur sehr grob und mit den Gedanken, dass diese zum Zeitpunkt des Fotoshootings meist nicht gelingen werden. Das ist für mich aber nicht weiter schlimm. Im Gegenteil – ich bin jedes Mal gespannt was für Ergebnisse am Ende rauskommen werden.

 

Die unterschiedlichen Rassen und ihre Merkmale

Es gibt in Deutschland fünf verbreitete Rassen

  • AWH (Amerikanischer Wolfshund)
  • SWH (Saarloos Wolfshund)
  • TWH (Tschechoslowakischer
    Wolfshund)
  • Tamaskan
  • MWH (Marxdorfer Wolfshund)

Der wohl größte Unterschied dieser Rasse besteht wohl in ihrem Wolfsanteil, der erheblich das Äußere und den Charakter bestimmt. Nach meiner Erfahrung ist ein Wolfshund mit hohen Wolfsanteil sehr schwierig zu „kontrollieren“ bzw. sehr schwierig nach unseren Vorstellungen in Pose zu bekommen. (Ausnahmen gibt es natürlich!)

Daher arbeite ich neben einen meiner Lieblinge – Romeo (AWH) – sehr gerne mit den Marxdorfer Wolfshunden zusammen. Diese sind meist offen, verschmust und trotz allem sehr wolfig vom Aussehen her. Trotz allem gilt – hört darauf was der Halter sagt und gibt den Wolfshunden den nötigen Freiraum.

Bei diesem Aktshooting mit Yuki haben wir das Model Rosalina mit ein paar Wurstscheiben dekoriert und letztendlich zwei verschiedene Bilder in der Bearbeitung zusammen geschnitten. Foto: Rekii

Wie läuft so ein Shooting ab?

Der Ablauf des Fotoshootings ist eigentlich fast immer derselbe.

Die Kundin (oder der Kunde) sucht sich einen bestimmten Wolfshund (oder mehrere) als ihren Shootingpartner aus. Hierbei ist es wichtig nicht nur auf das Äußere des Wolfshundes zu achten, sondern auch auf den Charakter. Ich berate meine Kunden immer vorab oder Vorort und wir gucken gemeinsam welcher Wolfshund am besten zu ihnen passt.

Damit man sich schon mal “beschnuppern” kann gibt es, nachdem die passenden Wolfshunde gefunden sind, einen kleinen Spaziergang zusammen mit diesen und den Models. Dabei lernen sich Hund und Model erst einmal kennen und es gibt eine kleine Einführung. Es wird dabei auf die Eigenheiten der ausgesuchten Wolfshunde eingegangen und wichtige Hinweise gegeben.

Danach geht es endlich los!

 

Wolfshunde mit einem eher offenen Wesen lassen sich häufig sogar vom Model berühren. Model: An-Mari / Foto: Sixess Photography

Shootingablauf nach Charakter

Wie und welche Motive man wählt hängt maßgeblich vom Charakter des Hundes ab.

Offene Wolfshunde: Hier geht es relativ einfach. Meist wird der Hund von der Leine genommen und vom Model angelockt (Leckerlies oder einfach nur durch Rufen). In den ersten Minuten lasse ich beide einfach miteinander agieren. Dabei entstehen schöne natürliche und spontane Fotos. Kleine Verbesserungen wie Körpersprache und Blickrichtung des Models werden dann ab und zu vorgenommen. Motive wie Kuscheln, nebeneinanderstehen, Köpfe zusammen etc. sind kein Problem.

Scheue Wolfshunde: Auch diese sind sehr interessant, aber auch schwierig. Entweder werden sie an der Leine gelassen und langsam neben den Model positioniert. Wobei sowohl das Model die Leine in der Hand haben kann (versteckt unterm Kleid oä.), als auch der Halter. Dabei versteckt sich dieser oder nimmt einen gewissen Abstand zum Model ein.

bei der Arbeit mit scheuen Wolfshunden muss man häufig ein wenig Geduld mitbringen, aber meistens siegt die Neugierde! Foto: Sixess Photography

Auch ohne Leine ist dies teilweise möglich, ohne dass der Wolfshund abhaut oder das Model komplett meidet. Meine eigene Wolfshündin Yuki ist eher scheu, aber andauernd (gewollt oder nicht) mit einem Model vor der Kamera. Dabei kann man sie mit Würstchen oä. anlocken und es kommen meist sehr interessante Motive heraus. Wichtig: Das Model muss sie, außer ich sage etwas anderes, komplett ignorieren und darf ihr nicht in die Augen schauen. So passiert es zum Beispiel, dass ich das Model mit einem wunderschönen Märchenkleid mitten im Wald sitzen lasse und Yuki langsam von hinten mit geducktem Kopf angeschlichen kommt. Auf den Bildern wirkt es um einiges „echter“. Yukis Verhalten bzw. das eines scheuen Wolfshundes ähnelt am meisten den eines echten Wolfes.

Im Endeffekt kommen jedes Mal andere Motive raus und es kommt darauf an was gewünscht ist.

Beim Shooting mit Rekii war Yuki nicht ganz so begeistert :D Foto: AnathCemetery Photography

besondere Fotoshootings – mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad

Was man bei dieser Art von Fotoshootings auch nicht unterschätzen darf: Es ist auch für das Model oder den Kunden nicht das einfachste Fotoshooting. Auch wenn ein guter Fotograf den Model soviel Arbeit wie möglich abnehmen kann, muss dieses immer noch auf eine Menge gleichzeitig achten.

Egal ob offen oder scheu – man weiß nie was die Tiere am Ende machen werden. Vielleicht rennen sie vorher noch kurz durch den Matsch und finden es dann lustig das Model anzuspringen. Oder wie es meistens ist – einer von beide guckt und steht perfekt – der andere macht irgendeinen Quatsch.

Zur Not muss eben Photoshop her und Bilder zusammengeschnitten werden ?

Denn eines ist am wichtigsten bei dieser Art von Fotoshootings: Wie bei allen Tieren – Sie dürfen zu nichts gezwungen werden und man sollte Geduld haben! Ich persönlich breche ein Fotoshooting sofort ab, wenn ich merke, dass der Wolfshund gestresst ist dadurch oder panische Angst hat. Auch die Hunde sollen dabei Spaß haben dürfen ? Und ich versichere euch – dank Belohnungen, Spielrunden, Kuscheleinheiten und freien Auslauf haben sie das auch. Ihnen ist egal ob dort ein Fotograf mit seiner Kamera steht und das ganze fotografiert.

Model: Frollein Ela / Foto: Sixess Photography

Und noch eine kleine technische Empfehlung meinerseits:

Benutzt ein Teleobjektiv mit einer schnellen Fokussierung. Somit könnt ihr etwas Abstand nehmen, lässt Model und Hund den nötigen Freiraum und lenkt diese nicht ab. Außerdem müsst ihr schnell sein – oft habt ihr einen perfekten Moment zwischen den beiden, der aber nur 2 Sekunden andauert. Wäre doch schade, wenn man diesen verpassen würde.

Dann hoffe ich, dass euch der Beitrag etwas gefallen hat. Falls ihr noch weitere Fragen habt könnt ihr mich gerne jederzeit anschreiben ?

 

Und falls ihr jetzt auch Lust bekommen habt, mit Wolfshunden zu shooten, seit bei meinem Special mit Rekii am 3.3. dabei! Weitere Infos findet ihr hier:

https://www.sixessphotography.de/shop/

 

Eure Madeleine

https://www.facebook.com/SixessPhotography/

https://www.sixessphotography.de/

1 Comment
  • Pingback:Jahresrückblick 2018 - Rekii Fotografie
    Erstellt um 10:23h, 30 Dezember

    […] Wolfshunde Shootingtag bei Cottbus mit Sixess Photography – bei dem leider aufgrund der eisigen Temperaturen von -15 Grad einiges nicht nach Plan lief […]

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