Faszination Orient (Gastbeitrag)

Faszination Orient (Gastbeitrag)

Ein Gastbeitrag von Maya Lou

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Hallo ihr Lieben!

Ich heiße Mara aber die meisten von euch kennen mich vielleicht eher unter dem Namen „Maya Lou“. Ich stehe seit ca. 5 Jahren vor der Kamera und liebe es fantasievolle Projekte umzusetzen.

Neben dieser großen Leidenschaft schlägt mein Herz seit nunmehr 12 Jahren für den orientalischen Tanz und das Thema Orient. Daher verbinde ich auch gerne beide Hobbies und setze orientalische Fotoshootings um.

Heute möchte ich euch etwas über das Thema Orient erzählen, euch für den orientalischen Tanz als Sport begeistern und euch mit ein paar Orient Shooting Ideen inspirieren. Taucht ein in die Welt aus 1001 Nacht! „Komm mit mir in ein Land, ein exotischer Fleck, wo Kamele durch die Wüste zieh’n…“

 

Orient – wo liegt das eigentlich?

Worüber viele wahrscheinlich noch nie nachgedacht haben: man verwendet den Begriff Orient zwar sehr häufig, aber er beschreibt eigentlich keinen konkreten geografischen Raum. Ursprünglich fungierte der Begriff „Orient“ bzw. „Morgenland“ schlichtweg als Richtungsangabe (vgl. Sonnenaufgang), wobei der Bezugsort natürlich je nach Standort des Sprechers variieren konnte. Im Laufe der Geschichte wandelte sich die Bedeutung des Begriffs immer wieder. Der heutige Sprachgebrauch tendiert dazu, den Begriff auf den Nahen Osten und die arabisch-islamische Welt – einschließlich Türkei, Iran, Afghanistan und Nordafrika, aber ohne die islamischen Staaten Süd- und Südostasiens – zu beziehen.

Der Mythos Orient

Neben dem geografisch-politischen Aspekt ist der Orient jedoch vor allem ein Mythos, erschaffen von der westlichen Welt zu einer Zeit als Fernreisen eine große Seltenheit waren und Informationen als Geschichten weitergegeben wurden.  Die orientalische Welt inspirierte viele Dichter und Schriftsteller, es entwickelten sich Stereotype und eine fantasievolle Traumwelt wurde geschaffen.

Diese haben wir auch heute noch in unseren Köpfen, was auch zum Teil den Reiz an diesem Thema ausmacht. Prächtige Paläste, wunderschöne Gewänder, exotische Früchte, der Geruch von Gewürzen liegt in der Luft und bunte Laternen erhellen das rege Treiben auf dem Markt. „Arabische Nächte – wie die Tage vorher – sind wie jeder weiß, viel heißer als heiß, und das immer mehr!“ – fast jeder kennt denke ich Songtexte, Musikvideos, Filme oder Videospiele in denen mit dem Mythos Orient gespielt wird. Da schon der Begriff ein Fantasiekonstrukt ist liefert er viel Freiraum für Interpretation und Inszenierung – perfekt um seine eigene Fantasie entstehen zu lassen.

Literatur-Tipp der Redaktion :

“Die Sturmkönige” von Kai Meyer

orientalische Fantasy-Romanreihe

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Alle Bilder von Andrea Wothe photoarts & design

Orientalischer Tanz – was Andere sagen

Zum orientalischen Tanz kam ich im Alter von ca. 15 Jahren durch eine Schulfreundin. Im Laufe der Jahre habe ich die unterschiedlichsten Reaktionen auf dieses Hobby erhalten. Viele sind fasziniert und empfinden das Hobby als exotisch, doch schwingen manchmal leider auch negative Vorurteile mit. Von „Das ist kein Sport, sondern nur Beschäftigung für alte Frauen“ über „Bauchtänzerinnen sind so etwas ähnliches wie Stripperinnen“ habe ich schon alles gehört. Besonders Frauen sind oft negativ eingestellt. Das finde ich sehr schade. Beim orientalischen Tanz geht es nicht darum sich nackt zu präsentieren oder Männer zu erregen. Der orientalische Tanz diskriminiert nicht. Bodyshaming gibt es hier lediglich von Außenstehenden. Manchmal höre ich „du bist doch zu dünn für Bauchtanz, da braucht man nen Bauch und richtige Kurven“ oder andersrum „die sollte mit ihrer Figur besser nicht auf der Bühne stehen“. Das ist großer Unsinn und macht mich sehr traurig, aber auch sehr wütend.

Der orientalische Tanz als Sport

Foto: Rekii (2016)

Denn der orientalische Tanz ist ein wundervoller Sport. Es geht darum im Einklang mit seinem Körper und seiner Seele zu sein, die Bewegungen genau zu fühlen und die Körperteile kontrolliert bewegen zu können. Mal schnell, mal langsam, mal fließend, mal abgehackt, mal nur einzelne Körperteile, mal ein Fluss durch den ganzen Körper. Man lernt sich selber kennen und lieben, man wird dadurch gestärkt und selbstbewusst. Der Sport ist für absolut jeden geeignet. In meiner Tanzschule gibt es eine Tanzgruppe mit Frauen im Alter zwischen 65 und 75. Sie sind seit 20 Jahren dabei und treten immer noch einmal im Jahr auf unserem Sommerfest auf. Der Sport fördert die Beweglichkeit und wirkt sich positiv auf viele Körperregionen aus.

„Bauchtanz“ ist zwar die umgangssprachliche Bezeichnung für orientalischen Tanz, der Begriff ist jedoch eigentlich falsch und wird dem Tanz nicht im Geringsten gerecht, da es um viel mehr als den Bauch geht. Der Begriff „Bauchtanz“ reduziert die Vielfalt des orientalischen Tanzes und das Können der Tänzerinnen.

Stile und Genres

Beim orientalischen Tanz gibt es viele Stile und Genres, neben klassisch-orientalischem Tanz und Folkloretänzen, gibt es Tribal Style Belly Dance und Tribal Fusion, aber auch Fantasy Stile mit Schleiern, Säbeln, Isis Wings und vielen anderen Accessoires. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt und es entwickeln sich immer wieder neue Richtungen wie Samba Oriental, Oriental Techno oder Oriental Pop. So sind Kleidung, Bewegungen und auch die Musik völlig frei wähl- und verarbeitbar. Bekannteste Trendsetterin der „Oriental-Pop-Welle“, die viele typische Bauchtanzbewegungen in ihre Choreografien, Videoclips und Liveauftritte einbaut, ist die kolumbianische Sängerin Shakira. Ebenso zeigten und zeigen auch Beyoncé Knowles, Britney Spears, Christina Aguilera viele typische Bewegungen und Tanz-Kombis aus dem orientalischen Tanz.

Orientalischer Tanz als Sport ist aktuell nicht mehr ganz so in Mode, da er nicht hauptsächlich auf Fitness ausgerichtet ist und daher für das jüngere Publikum oft weniger interessant ist. Bauchtanzkurse gibt es jedoch trotzdem in vielen Städten und es werden auch viele Workshops angeboten.

Probiert es doch mal aus! :)

Kleines „How to“ für euer Orient Shooting

Wie wir bereits gelernt haben: weder beim Begriff Orient noch beim orientalischen Tanz werden in irgendeiner Form Grenzen gesetzt – also kann man bei einem Orient Shooting seiner Fantasie freien Lauf lassen. Ob als wunderschöne Scheherazade, reich geschmückte Prinzessin, farbenfrohe Bollywood Tänzerin oder mal als Oriental Assasin – bei 1001 Nacht erzählt ihr eure Geschichte. Für die Grundlagen habe ich ein kleines „How to“ für euch zusammengestellt.

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Kostüme und Accessoires

Foto: Rekii (2016)

Orientalische Kostüme gibt es in allen Farben und Formen, in jeder Preisklasse und fast überall. Von ganz günstig auf einem Markt bis zum 500 Euro Designer Kostüm. Meine Kostüme habe ich meist bei Amazon, Ebay, Ebay Kleinanzeigen und Kleiderkreisel gekauft.

Gute aber preiswerte Bauchtanzkostüme liegen bei ca. 90 bis 100 Euro für BH, Gürtel und Rock und sind in vielen Ausführungen bei Ebay und Amazon erhältlich. Auch Schmuck kann hier gut bestellt werden. Bei Bollywood Kostümen empfiehlt es sich Second Hand zu kaufen, so findet man einige hochwertige Schätze zu guten Preisen auf Ebay Kleinanzeigen und Kleiderkreisel. Neben dem klassischen Sari, ein ca. 5 Meter langes Tuch welches gewickelt wird, gibt es hier auch Gewänder bei denen Oberteil und Rock schon fertig genäht sind. Diese sind einfacher anzuziehen und zu tragen. Dafür könnt ihr zum Beispiel nach „Lehenga“ (ein optisch dem Sari ähnliches bodenlanges Frauengewand) oder „Choli“ (die traditionelle kurzärmelige und bauchfreie Bluse zum Sari) suchen.

Accessoires

Hier erinnere ich mich gerne an die bekannte Rekii Weisheit: „Mehr ist mehr!“ Orient darf gerne opulent sein, also kombiniert doch mal verschiedene Schmuckstücke und tragt etwas dicker auf. Es darf glitzern und funkeln, vielleicht auch ein bisschen kitschig sein. Neben Schmuck aller Art – ja, auch der Perlenschmuck von Oma eignet sich als hübsche Setdeko in einer Schatztruhe – könnt ihr hier auch mit Goldtattoos, Glitzer, Klebebindis und Henna arbeiten. Wie auch beim Tanz könnt ihr natürlich auch Schleier, Säbel oder Isis Wings in euer Shooting miteinbeziehen.

 

Kostüme ausleihen: Wenn ihr euch keine eigenen Kostüme anschaffen möchtet, weil ihr sie zum Beispiel nur für ein Shooting braucht, könnt ihr euch gerne etwas aus meinem Fundus ausleihen. Kontaktiert mich dafür einfach via Instagram!

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Posing

Handposing

Ganz wichtig und gar nicht so schwer wie man denkt: die orientalische Handhaltung lässt sich am einfachsten aus dem allseits bekannten „Schweigefuchs“ ableiten. Einfach Mittel- und Ringfinger quasi zusammenkleben und mit dem Daumen zusammenbringen – Schweigefuchs Position einnehmen – dann Mittel- und Ringfinger vom Daumen lösen und bis auf ca. 2 cm Abstand an die außen ausgestreckten Finger annähern. Daumen strecken und nah an die Handfläche bringen, jedoch nicht auflegen.

Körperhaltung

Die Tücke an bauchfreien Kostümen: der Bauch. Gerade im Sitzen entstehen hier oft ungünstige Falten die „Frau“ gerne vermeiden möchte (wir sind da ja alle etwas kritisch mit uns). Im Sitzen bietet es sich daher immer an die Beine nach vorne zu nehmen, leicht anzuwinkeln und grazil zur Seite zu lehnen. Alternativ kann auch ein Bein etwas mehr aufgestellt werden, während das andere liegt. So ist der Bauch dahinter verdeckt und der Blick liegt auf Dekolleté und langen Beinen (uhlala!).

Beinposing

Damit die Beine schön lang aussehen: Füße spitzen und darauf achten, dass die Waden nicht aufliegen.

Soviel einmal zu meiner Lieblingspose im Sitzen, generell ist es aber das Wichtigste, dass ihr hier eine Fotografin zur Seite habt, die euch beim Posing gut helfen und beraten kann, auf ungünstige Stellen lieb hinweist und euch vor allem Sicherheit gibt. Am Anfang ist ein bauchfreies Kostüm vielleicht etwas ungewohnt, aber ihr seid alle wunderschön und werdet in dem Kostüm strahlen wie aus einem Märchen!

Dekoration

Ein Basis Orient Set ist recht schnell gebaut: verschiedene Stoffe, zum Beispiel Mandala Tücher und Organza, ein paar Kissen und ein paar orientalische Gegenstände reichen für den Anfang schon aus. Möchte man ein Basis Set schnell und kostengünstig verschönern, sollte man noch ein paar Details hinzufügen. Hier bieten sich Streudeko, wie goldene Blütenblätter, Schmuck in einer Schatzkiste, Obst auf einem Teller und Bücher an. Von dieser Basis aus kann man aufbauen und immer mehr Elemente einbringen. Durch kleine Tische oder Kisten entsteht eine weitere Ebene im Set, die wieder neuen Raum für Dekoration und Posing bietet.

Hängende oder stehende Mosaiklampen liefern ein hübsches Licht, warme Hintergrundbeleuchtung und Lichterketten tragen ebenfalls dazu bei. Von kleinen Tischchen bis hin zu großen Paravents oder selbstgebauten Kulissen gibt es hier viel Spielraum. Schön sind immer Dekorationsobjekte, die beim Shooting miteinbezogen werden und genutzt werden können, um eine Geschichte zu erzählen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Laterne, die euch den Weg leuchtet? Oder einer Wunderlampe, die ihr betrachten könnt und euch etwas dabei wünscht? Oder ein magisches Buch in dem ihr gerade eine spannende Geschichte lest?

Mehr Tipps zum Setaufbau findet ihr in Rekiis Beitrag: Inspiration: Kreative Indoorfotografie

 

Ich bin gespannt auf eure Geschichten aus 1001 Nacht und wünsche euch viel Freude bei eurer Orient Fantasie!

Bei weiteren Fragen rund um das Thema stehe ich euch sehr gerne zur Verfügung!

Schreibt mir einfach auf Instagram:

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Eure Maya Lou

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